Wusstest du, dass jedes Kind schneller atmet als ein Erwachsener? Oder dass du im Laufe deines Lebens bereits Millionen von Luftballons eingeatmet hast? In diesem Blogbeitrag erfährst du spannende und überraschende Fakten rund um deine Atmung.
Deine Lunge bewegt sich täglich etwa 20.000 Mal – ohne, dass du darüber nachdenken musst. Ein gesunder Erwachsener atmet in Ruhe etwa 12 bis 18 Mal pro Minute. Bei Kindern sieht das anders aus:
Säuglinge atmen etwa 20–40 Mal pro Minute,
Schulkinder etwa 18–25 Mal pro Minute.
Mit jedem Atemzug nimmst du etwa einen halben Liter Luft auf. Bei körperlicher Anstrengung kann sich dieses Volumen auf bis zu 2,5 Liter steigern. Insgesamt atmest du täglich zwischen 10.000 und 20.000 Litern Luft ein – das entspricht bis zu 3,5 Millionen Luftballons bis zu deinem 21. Lebensjahr.
Die Lunge so gross wie ein Tennisplatz
Über Mund oder Nase gelangt die Luft in den Rachenraum und die Luftröhre. Von dort strömt sie in die Lungenflügel und weiter in die feinsten Verästelungen. Dort, in den Lungenbläschen (Alveolen), findet der eigentliche Gasaustausch statt.
In jedem deiner beiden Lungenflügel befinden sich etwa 300 Millionen Lungenbläschen. Jedes misst nur etwa 0,2 Millimeter, ist aber von einem feinen Netz aus Kapillaren (Blutgefässen) umgeben. Zusammen bilden sie eine Oberfläche so gross wie ein Tennisplatz – ideal für den Gasaustausch.
Wie wird die Atmung gesteuert?
Deine Atmung wird automatisch vom Atemzentrum in der Medulla Oblongata gesteuert – einem Teil des Hirnstamms. Hier werden Signale von verschiedenen Rezeptoren ausgewertet, die den Kohlendioxid-Gehalt (CO₂), den pH-Wert und den Sauerstoffgehalt deines Blutes messen.
Hoher CO₂-Gehalt im Blut: Das Atemzentrum erhöht die Atemfrequenz, damit das überschüssige Kohlendioxid abgeatmet wird.
Niedriger CO₂-Gehalt: Die Atemfrequenz wird reduziert.
Der Sauerstoffgehalt spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Erst bei einem drastischen Sauerstoffabfall werden Alarmsignale gesendet, und die Atmung wird intensiviert.
Deine Atmung passt sich aber auch ständig an: nervöse und hormonelle Signale sorgen dafür, dass die Frequenz und Tiefe der Atemzüge immer den aktuellen Bedürfnissen deines Körpers entsprechen.
Kannst du die Luft anhalten?
Auch wenn du versuchst, willentlich die Luft anzuhalten – ewig klappt das nicht. Starke Schwankungen in den Konzentrationen von Kohlendioxid, Sauerstoff oder im pH-Wert lösen automatisch einen Reflex aus, der die Atmung wieder einsetzt.
Neben der chemischen Steuerung gibt es auch eine mechanische Regulation: Am Ende der Einatmung erzeugt die Ausdehnung der Lunge reflektorische Nervenimpulse, die automatisch das Ausatmen einleiten.
Was ist ein Atemmuster?
Wir atmen nicht immer gleich. Jeder Mensch hat mehrere Atemmuster – also bestimmte, sich wiederholende Atembewegungen. Diese Muster lassen sich grafisch als Kurven darstellen. Die Linie geht beim Einatmen hoch und beim Ausatmen wieder runter. In einer Atempause bleibt sie auf gleicher Höhe.
Bei bei gestressten Menschen oder bei körperlicher Anstrengung zeigt die Kurve in der Regel keine Pause – Einatmung folgt direkt auf die Ausatmung und wieder zurück.
Bei entspannte Menschen entsteht hingegen nach der Ausatmung eine natürliche Atempause.
Die Höhe der Atemkurve (die sogenannte Amplitude) und das Luftvolumen, das du ein- und ausatmest, hängen von den physiologischen und biochemischen Bedürfnissen deines Körpers ab.
Jetzt weißt du schon einiges über die Anatomie und Physiologie deiner Atmung. Möchtest du mehr über deinen persönlichen Atem erfahren und die Kraft deiner Atmung bewusst nutzen?
Dann buche einen Termin für eine Atemtherapie in Seegräben – und erlebe selbst, was dein Atem alles bewirken kann.
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